.
Vorausschicken möchte ich, dass ich homophobe Kommentare löschen werde.
Auszug aus der WELT.
Ich bin wohl homophob. Und das ist auch gut so. Das sagt „Welt“-Autor Matthias Matussek, dieser katholische Taliban, ein richtiges chr…. A… lo..
„Sie verstehen, im Analogieschluss hatte er Homosexualität zu einem Handicap erklärt. Zu einer defizitären Form der Liebe.
Wären wir in Spanien, könnte ich ihn anzeigen, weil er gegen den dort gültigen Homophobie-Paragrafen verstoßen hat. Wie es jetzt dem spanischen Kardinal Fernando Sebastián Aguilar passiert ist. Der Paragraf stammt aus Zeiten der sozialdemokratischen Zapatero-Regierung. (Gut so, sage ich dazu). Der Kardinal hatte ausgeführt, dass er die homosexuelle Liebe für defizitär hält, weil sie keine Nachkommen zeugen kann.“
Und ich sage, es ist auch gut so, dass es diesen Paragrafen gibt, dass man das anzeigen kann und solche Diskriminierungen bzw. einfach nur Blödsinn aus vergangenen Zeiten nicht ungestraft gesagt werden kann. Katholische Talibans und rechte Rabauken sollen nicht Narrenfreiheit haben.
.Die WELT-Redakteure Stefan Anker und Lucas Wiegelmann haben eine andere Meinung.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article124792188/Ich-bin-wohl-homophob-Und-das-ist-auch-gut-so.html
.Jetzt noch der Hauptbeitrag von Bildblog.de
„FAZ“ und „Ehe für alle“: Ein Hass, der keinen Namen trägt
Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ veröffentlichte vorgestern, am Tag der Abstimmung über die „Ehe für alle“, einen homophoben Hetztext, den man nicht lesen muss, da er sich mit einem Satz zusammenfassen lässt: Homosexuelle sind Kinderschänder. Auf den Gastbeitrag in der „FAZ“, unter Pseudonym erschienen, folgte große Empörung, die wiederum dazu führte, dass der zuständige Redakteur Reinhard Müller sich äußerte.
Da in dem Hetztext keine Evidenz, keine Wahrheit steckt (außer der einer offensichtlichen persönlichen Tragödie), steckt in ihm auch nichts Journalistisches. Er möchte nichts erklären, nichts diskutieren. Er möchte nur beleidigen, demütigen, hassen. Er möchte auch nichts provozieren, zumindest nichts, was nach allem Wissen rund ums Thema ernsthaft zu debattieren wäre. Da dieser Text kein Journalismus ist, kann man ihn auch nicht nach journalistischen Kriterien besprechen. Man muss ihn betrachten, als das, was er ist: Propaganda, Marketing.
Man muss heute nicht mehr argumentieren, warum die Erde keine Scheibe ist. Man muss danach fragen, warum jemand so tut, als wäre sie eine. Oder besser: Warum ein Medium jemanden vorschickt, so etwas zu tun. Und warum dieser jemand versteckt werden muss, beziehungsweise warum es so aussehen muss, als sei dies der Fall? Warum macht die „FAZ“ das? Warum hat sie es nötig? Was ist die dahinterstehende (Marketing-)Strategie?
Das so ziemlich einzige Gute an der Sache ist, dass sich „FAZ“-Redakteur Reinhard Müller ziemlich freimütig in die Karten schauen lässt. Auf die Frage von „Meedia“, warum man den Text unter einem Pseudonym veröffentlicht habe — eine Praxis, die normalerweise angewendet wird, um mutige Stimmen, wie die von Dissidenten vor Repressalien zu schützen –, antwortet Müller:
„Der Autor verweist im Text darauf, ‚wie schwierig das sachliche Argumentieren dieser Angelegenheit in der Gay-Community ist — wer etwas anderes meint, wird gleich als ‚Verräter‘ gebrandmarkt‘. Diese Befürchtung scheint, wie einige Reaktionen zeigen, nicht unberechtigt gewesen zu sein.“Es ist also der offensichtliche Versuch, einen homosexuellen Autor mit offensichtlich problematischen kinderbezogenen Phantasien, der sich dafür hasst und diesen Hass auf das Homosexuell-sein und die Homosexuellen übertragen möchte, als mutigen Aufklärer nicht in eigener, sondern allgemeiner Sache darzustellen. Und — noch schlimmer: die Opfer des Hasses zu Tätern zu machen. Wer sich gegen die Unterstellungen und Beleidigungen wehrt, ist der, der den Diskurs erschwert, und nicht jener, der ihn mit Verrücktheiten zubombt.
Müllers vorsätzliche Diffamierung Homosexueller funktioniert dabei wie eine alte Antisemiten-Logik: So, wie die Juden Schuld am Antisemitismus sind, sind es die Homos bei der Homophobie. Beschuldigen doch einfach jemanden, der ihnen gar nichts getan hat.
Noch skandalöser als die Veröffentlichung des Gastbeitrags sind die Erklärungen, die der „FAZ“-Mann ohne den Protest seiner Chefs verlautbaren darf:
„Die ‚Fremde Feder‘ ist, wie der Name schon sagt, ein Ort für pointierte, auch provozierende Debattenbeiträge von Fremdautoren. Insofern haben wir mit Reaktionen gerechnet. Uns hat dennoch die Intoleranz einiger Kommentare überrascht.“
1 Kommentar:
Hier noch ein Appell, den ich vollinhaltlich unterstütze.
.
Drei Forderungen an die Medien
Der „Waldschlösschen-Appell“
gegen die Verharmlosung homosexualitätsfeindlicher Diffamierungen
Lesben und Schwule stehen aufgrund der Diskussion um die rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften im Fokus der Medienöffentlichkeit. Wir begrüßen eine breite Diskussion um die politische und juristische Ausgestaltung der Rechte Homosexueller.
Wir wehren uns jedoch dagegen, dass Argumentationsmuster, die der Diffamierung der Identität Homosexueller dienen, weiterhin als „Debattenbeiträge“ oder „Meinungsäußerungen“ verharmlost werden.
Wir warnen vor verstärkten Homosexualität herabwürdigenden Anfeindungen, wenn viele Medien weiterhin Angriffe auf die Würde und die Menschenrechte Homosexueller als Teil des legitimen Meinungsspektrums bagatellisieren.
Hierzu gehören Aussagen wie:
Homosexualität sei widernatürlich
Homosexualität sei eine Entscheidung
Homosexualität sei heilbar
Heterosexuelle Jugendliche könnten zur Homosexualität verführt werden
Homosexualität sei eine Begünstigung für sexuellen Missbrauch
Die Gleichstellung homosexueller Partnerschaften sei eine Gefahr für die Gesellschaft
(etwa, weil durch sie weniger Kinder geboren werden würden)
Wir fordern Journalistinnen und Journalisten dazu auf,
1.
solche Aussagen deutlich als diskriminierende Anfeindungen zu kennzeichnen und zu verurteilen
(so wie es auch etwa bei rassistischen, sexistischen oder antisemitischen Anfeindungen geschieht),
2.
Vertretern solcher Aussagen keine Plattformen zu bieten, so lange sie sich nicht klar von ihnen distanzieren,
3.
Homosexuelle in Beiträgen und Diskussionen nicht länger in die Situation zu bringen, sich für ihre sexuelle Orientierung rechtfertigen zu müssen.
.
http://www.der-appell.de/
Gruß Hubert
Kommentar veröffentlichen