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Von der Firma mit dem angebissenen Apfel habe ich die Nase
gestrichen voll. Es macht mich wütend wenn solche Weltkonzerne Staaten
mit Almosen abspeisen und sich Staaten wie Irlan auch noch zum Komplizen
dieser Steuervermeidung machen. Immerhin ist steht ein Betrag von 13
Millarden Euro zur Diskussion. Diese entgangenen Steuern fehlen dem Land
ja. Mit 13 Milliarden könnte ein Staat viel für sein Volk tun. Solche
Politiker vertreten definitiv nicht das Volk. Regierungspolitiker hätten
ja die Verfplichtung Steuerhinterziehung zu hintertreiben und nicht zu
fördern. Solche Weltkonzerne bewegen sich schmarotzend zwischen den
Ländern dahin, ohne das mindeste Schamgefühl zu haben. In China drückt
man noch brutal auf die Löhne der Zulieferer. Ich kann gar nicht sagen
wie sehr mir Apple auf den Senkel geht. Einfach nur zum kotzen! Ich
werde ganz sicher nie Besitzer eines Apple-Gerätes sein. Apple zahlt in
Irland einen Steuersatz von 0,005 Prozent! Da bleibt einem die Spucke
weg.
Hier ein Artikel von arte.tv
Apple soll 13 Milliarden Steuern in Irland nachzahlen
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Die jahrelangen Ermittlungen der EU-Kommission
zu Steuerdeals von Apple in Irland enden mit einem Knall: Der
iPhone-Konzern soll bis zu 13 Milliarden Euro zurückzahlen. Die
Entscheidung der Kommission wird jetzt wohl jahrelang die Gerichte
beschäftigen.
Apple hat nach einer Entscheidung der
EU-Kommission unerlaubte Steuervergünstigungen von bis zu 13 Milliarden
Euro in Irland erhalten. Das teilte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Dienstag in Brüssel mit. Irland müsse die rechtswidrige Beihilfe für die Jahre 2003 bis 2014 nun samt Zinsen zurückfordern.„Die
Kommission gelangte bei ihrer Prüfung zu dem Schluss, dass Irland Apple
unzulässige Steuervergünstigungen gewährt hat, aufgrund derer Apple
über viele Jahre erheblich weniger Steuern zahlen musste als andere
Unternehmen“, sagte Vestager nun.
Es ist nicht angebracht, dass EU-Beihilfevorschriften in dieser beispiellosen Art und Weise genutzt werden“
Angaben der irischen Regierung.
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Steuervereinbarungen mit Irland
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Die Entscheidung solle eine klare Botschaft senden, dass Staaten einzelne Unternehmen nicht bevorzugen dürften.
Nach den EU-Beihilfevorschriften sind gezielte Steuervorteile für einzelne Unternehmen unzulässig. Die Brüsseler Behörde hatte seit 2014 die Steuervereinbarungen Irlands mit dem US-Unternehmen genau unter die Lupe genommen.
Die
Kommission argumentiert, als Folge der Vereinbarungen in Irland habe der
Konzern auf die Gewinne der Handelstochter Apple Sales International
einen effektiven Körperschaftsteuersatz gezahlt, der von einem Prozent
im Jahr 2003 auf 0,005 Prozent im Jahr 2014 gesunken sei. Apple Sales
International ist der offizielle Verkäufer von Apple-Geräten, die aus
Asien eingeführt werden.
Bei den Steuerdeals sei für zwei Tochterfirmen eine Methode zur Berechnung der steuerpflichtigen Gewinne gebilligt, „die nicht der wirtschaftlichen Realität entsprach“.
Nahezu die gesamten im Verkaufsbereich erwirtschafteten Gewinne seien
intern einem „Verwaltungssitz“ zugewiesen. Die Prüfung der Kommission
habe jedoch ergeben, dass diese „Verwaltungssitze“ nur auf dem Papier
bestanden hätten.
Die irische Regierung widersprach dem Vorwurf. „Irland hat Apple keine Steuervorteile gewährt“,
hieß es in einer Stellungnahme am Dienstag. Sämtliche fällige Steuern
seien bezahlt worden und es seien keine unerlaubten staatlichen
Beihilfen gewährt worden.
Apple lässt erheblichen Teil des weltweiten Geschäfts über Tochterunternehmen in Irland laufen
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Der Bescheid der Brüsseler Behörde solle nun im Detail geprüft werden, um einen gerichtlichen Einspruch vorzubereiten. „Es ist nicht angebracht, dass EU-Beihilfevorschriften in dieser beispiellosen Art und Weise genutzt werden“,
kritisierten die Iren. Steuern seien Sache der einzelnen EU-Staaten.
Apple lässt einen erheblichen Teil des weltweiten Geschäfts über
Tochterunternehmen in Irland laufen. Daher geht es für den Konzern auch
um viel Geld. So ist eine der Töchter dafür zuständig, Geräte aus Asien
zum Verkauf in Europa umzuschlagen. Außerdem übernehmen irische
Apple-Firmen einen Teil der Entwicklungskosten. Dafür bekommen sie
Rechte an intellektuellem Eigentum übertragen und und entsprechend wird
dorthin auch ein Teil der Gewinne abgeführt. Eines der irischen
Tochterunternehmen verwaltet bereits besteuerte Konzerngewinne. Die
Struktur mit Töchtern in Irland gibt es schon seit 1980.
Geldreserven von gut 230 Milliarden Dollar
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Bisherige Expertenschätzungen gingen von
einigen hundert Millionen bis hin zu 19 Milliarden Dollar, die die Bank
JP Morgan als möglichen Höchstwert errechnete. Apple sitzt auf
Geldreserven von aktuell gut 230 Milliarden Dollar. Über 90 Prozent
davon lagern außerhalb der USA, zu großen Teilen auch in Irland. Die
EU-Kommission ermittelt nur gegen Irland, aber letztlich wird Apple zur
Kasse gebeten, um den für eine illegale Beihilfe erklärten Betrag
zurückzuzahlen. Der bisher höchste Betrag in solchen Untersuchungen
wurde vom französischen Energiekonzern EDF zurückgefordert, der 2015
angewiesen wurde, rund 1,4 Milliarden Euro an Frankreich zu zahlen. Die
ursprüngliche Entscheidung über einen Betrag von 889 Millionen Euro
hatte die Kommission noch 2003 getroffen, danach ging der Fall durch
Gerichtsinstanzen und es sammelten sich rund 490 Millionen Euro Zinsen
an. Das zeigt auch, wie lange es dauern kann, bis schließlich Geld
fließt.
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Gruß Hubert