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Man kann sich nur wundern wie dumm und arrogant manche Politiker in den USA (aber nicht nur dort) sind.
Man kann sich nur wundern wie dumm und arrogant manche Politiker in den USA (aber nicht nur dort) sind.
Iran-Brief: ARD düpiert den gesunden Menschenverstand
Die ARD-"Tagesschau" meint, der welthistorisch einmalig dümmlich-arrogante Brief der 47 Washingtoner Veitstänzer nach Teheran sei eine Düpierung – Obamas. Die Originale zweier Briefe auf Deutsch.
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ARD, 10. März 2015: "Senatoren düpieren Obama" |
Kurze Rückblende. Die alternativlose Raute buckelte einst in Washington vor dem Kriegsverbrecher Bush und regte sich öffentlich darüber auf, daß Deutschland unter Kanzler Schröder nicht mit in den Irak-Krieg ziehen will. Eine Sabotage der deutschen Außenpolitik, hinterrücks. Der Aufschrei kam postwendend. Sowas lässt sich nicht toppen? Doch,
denn Washington bietet offenbar ein optimales Klima für die Kombination
aus Verantwortungslosigkeit, Arroganz und Dummheit.
Angst vor Frieden
Merkel
wurde letzte Woche von 47 US-Senatoren noch übertrumpft. Am 9. März
haben die republikanischen US-Senatoren, am McCain-Syndrom leidend, in
ihrer Angst vor Frieden in Nahost einen Brief an den Iran geschrieben.
Sie sagen ganz offen, sie wollen kein Abkommen mit dem Iran über dessen
Atomprogramm. Hier eine kurze, etwas vornehmer als im Original
formulierte, Inhaltsangabe: „Hey Iraner, freut Euch nicht zu früh, wenn
Obama einen Vertrag mit Euch unterschreibt. Obama ist nächstes Jahr weg,
aber wir bleiben Jahrzehnte und dann könnt Ihr den Wisch in die Tonne
treten.“
Wie man sieht, eine rotzfreche Düpierung der Iraner. Doch für Herrn Ganslmeier vom Ersten Quasi-Staats-TV (Studio-Chef in Washington) eine Düpierung des friedliebenden NSA-Drohnen-Guantanamo-Königs und 5-Mrd-$-Maidan-Paten.
Stellen wir die Fakten vom Kopf auf die Füße.
Grüße aus der Kneipe
Der
Vergleich von Ton und Inhalt der Statements beider Seiten sagt viel
über den geistig-moralischen Zustand im Westen und über die „westlichen
Werte“ aus. Deshalb hier zunächst die Übersetzung des wohl im Saloon zusammengepinselten Briefes (ohne Anrede etc.), der nicht zuständigen US-Senatoren und dann die höfliche Response (Originaldokument) des zuständigen iranischen Diplomaten, Außenminister Dr. Javad Zarif.
Brief der republikanischen US-Senatoren
„Ein Offener Brief an die Führer der Islamischen Republik Iran
Bei
der Beobachtung Ihrer Atomverhandlungen mit unserer Regierung sind wir
darauf aufmerksam geworden, daß Sie unser Verfassungssystem nicht ganz
verstanden haben könnten. Wir schreiben deshalb, um Ihre Aufmerksamkeit
auf zwei Merkmale unserer Verfassung zu lenken - die Befugnis
internationale Vereinbarungen verbindlich zu machen und der davon
verschiedene Charakter eines föderalen Amtes (gemeint ist das des US-Präsidenten, HB ) – was Sie in Ihren Verhandlungen ernsthaft berücksichtigen sollten.
Erstens.
Während laut unserer Verfassung der Präsident internationale
Vereinbarungen verhandelt, spielt der Kongress die entscheidende Rolle
diese zu ratifizieren. Im Falle eines Vertrages muss diesem von zwei
Dritteln des Senates zugestimmt werden. Eine sogenannte
„congressional-executive“ Vereinbarung verlangt eine Mehrheit in beiden
Häusern des Parlamentes (was aufgrund der prozessualen Regeln ein
Drei-Fünftel-Votum im Senat bedeutet). Was nicht vom Kongress bestätigt
ist, ist lediglich eine Vereinbarung der Exekutive.
Zweitens
haben die Ämter in unserer Verfassung unterschiedliche Charakteristika.
Zum Beispiel kann der Präsident nur zwei Amtszeiten von vier Jahren
haben, aber die Senatoren eine unbegrenzte Anzahl von 6-jährigen
Mandaten. Präsident Obama wird das Office 2017 verlassen, aber die
meisten von uns bleiben ohne Weiteres darüber hinaus im Amt, vielleicht
für Jahrzehnte.
Diese
beiden Bestimmungen der Verfassung bedeuten, dass wir jede Vereinbarung
hinsichtlich Ihres Atomwaffenprogrammes die nicht vom Kongress
bestätigt ist, als nichts
weiter als eine Vereinbarung zwischen Präsident Obama und Ajatollah
Khamenei betrachten. Der nächste Präsident könnte eine solche
Regierungsvereinbarung mit einem Federstrich aufheben und zukünftige
Kongresse die Bestimmungen der Vereinbarung jederzeit ändern.
Wir
hoffen dieser Brief reichert Ihre Kenntnisse über unser
Verfassungssystem an und fördert gegenseitiges Verstehen und Klarheit
wenn die Atomverhandlungen weitergehen.
Mit freundlichen Grüßen
Tom Cotton"
Tom Cotton übrigens ist so eine Art Röttgen: Große Klappe und keine Ahnung von Außenpolitik. Ein ebenso typischer Karrierist und Rechtsanwalt aus der Provinz.
Hier weiterlesen:
McCain-Syndrom - Angst vor Frieden
Gruß Hubert
McCain-Syndrom - Angst vor Frieden
Gruß Hubert
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