Akif Pirincci und die Links-Versifften
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Ich habe mir mal die Mühe gemacht und nachgeschaut welche
Bedeutungen versifft hat. Es entspricht aber dem Stil von Rechten, dass
sie eine beleidigende Sprache benützen. Es lieg ihnen nicht das feine
Florett zu schwingen.
Versifft hat folgende Bedeutungen:
schmutzig (Hauptform) · beschmutzt · dreckig · mit Schmutz
behaftet · schäbig · schmierig · schmutzbehaftet · unhygienisch · unrein
· unsauber · verdreckt · verschmutzt · verunreinigt · voller Schmutz ·
dreckig und speckig (ugs.) · mistig (ugs.) · ranzig (ugs.) · räudig
(ugs.) · schmuddelig (ugs.) · siffig (ugs.) · steht vor Dreck (ugs.) ·
verranzt (ugs.) · versifft (ugs.) · voller Dreck und Speck (ugs.) ·
voller Mist (ugs.) · vor Dreck stehen (ugs.)
Vor allem Akif Pirincci gebraucht gerne diesen Ausdruck. Aber auch
andere Rechte reden gerne von links-versifften Leuten, wenn sie links
von stramm Nationalen und sogenannten Patrioten sind. Eine tolerante
Haltung ist jedenfalls bei diesen Leuten nicht zu erkennen.
Ich habe mal bunt gewürfelt Ausschnitte heraus gesucht, was so ein
Pirincci von sich gibt. Die Spitze war ja als er den Ausspruch von den
leider außer Betrieb befindlichen KZs tat. Da musste sogar ein Lutz
Bachmann Pirincci unterbrechen und ihm das Mikrofon nehmen, nachdem das
selbst dem Pegida-Publikum zu weit ging.
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„The European“ sieht in ihm einen „Clown im allerbesten Sinne“, „Spiegel-Online“ einen „Anarchisten“ im Stile einer „Schmäh- und Beleidigungstradition“. Im „ZDF-Morgenmagazin“ wird er freundlich begrüßt und darf dann gegen Migranten hetzen und verbal ausrasten, ohne dass das Interview abgebrochen wird: „Verschwulte Polizei“, „linksversiffte Presse“, „rot-grüne Wichser“, „grüne Kinderfickerpartei“.
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„Künstler, Denker, Visionäre“ vermisst Akif Pirinçci. Statt ihrer muss der 54-jährige Deutschtürke eine Republik des „Raubtiersozialismus“ ertragen, in der er seine Steuern zahlt, um eine „verschwulte“ Polizei zu unterhalten, in der es
von lotterhaften „Patchworkfamilien und Singlebörsen“ wimmelt, wo sich
alle Welt „mit dem Abseitigen des Sexus“ beschäftigt, dessen
„vielfältige Deformationen“ preist. Derart häufen sich die Zumutungen, dass der „Adoptivsohn“ seiner „liebsten Mutter, Deutschland“ zürnend und krakeelend in deren düstere Zukunft blickt.
[…]
Wie für Breivik sind
auch für Pirinçci Männer keine echten Männer mehr, Frauen keine echten
Frauen. Die gute, alte Welt wurde auf den Kopf gestellt. Darin dürfte er
sich zwar mit traditionellen Muslimen einig sein, doch gerade die
rangieren, zumal als Empfänger von Transferleistungen, weit oben auf
seinem Steckbrief. Implizit zieht der Autor seriöse
Kritiker etwa des politisierten Islam in seinen Cocktail hinein, der
Rechtsradikalen besonders gefällt. Anders als Breivik, der das
Ausagieren von Ressentiment, Hass und Paranoia mörderisch zelebrierte,
belässt es dieser Tobende offenbar beim Wort; man muss hoffen, dass auch seine Rezipienten so viel Zurückhaltung aufbringen.
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http://www.tagesspiegel.de/kultur/akif-pirinccis-hass-buch-deutschland-von-sinnen-der-poebler-und-die-neue-rechte/9744444.html
Der Autor Akif Pirinçci
war einer der Hauptredner bei der Pegida-Kundgebung in Dresden. … Eklat
bei Pegida-Demo „Die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb“ .
Akif Pirinçci’s „KZs leider außer Betrieb“: Diese Hetz-Rede wurde Pegida-Anhängern zu viel.
Nach einer Minute im Video ist diese unfassbare Aussage zu hören:
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http://www.focus.de/politik/videos/ausfaelle-von-akif-pirincci-diese-rechte-hetz-rede-wurde-sogar-den-pegida-anhaengern-zu-viel_id_5025466.html
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In Dresden redete Pirinçci gut 25 Minuten lang – vulgär und voller Hass. Die
Grünen bezeichnete er als „Kinderfickerpartei“, die Politiker seien
„Gauleiter gegen das eigene Volk“, die eine „Umvolkung“ in Deutschland
betrieben. Die Flüchtlinge, die in die Bundesrepublik kommen,
bezeichnete er als „Invasoren“. Es schwadroniert von Muslimen, die
„Ungläubige mit ihrem Moslemsaft vollpumpen“ und einer drohenden
„Moslemmüllhalde“ in Deutschland.
[…]
„Offenkundig scheint man bei der Macht die Angst und
den Respekt vor dem eigenen Volk so restlos abgelegt zu haben, dass man
ihm schulterzuckend die Ausreise empfehlen kann, wenn er gefälligst
nicht pariert“, sagte Pirinçci. Daraufhin
skandierte die Menge „Widerstand, Widerstand“. Für den Redner offenbar
die Aufforderung, nachzulegen: „Es gäbe natürlich auch andere
Alternativen“, so Pirinçci. „Aber die KZs sind ja leider derzeit außer Betrieb.“ Applaus im Publikum.
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Gruß Hubert
1 Kommentar:
Hier noch eine genauere Analyse des Deutschtürken Akif Pirincci im Tagesspiegel.
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Akif Pirinçcis Hass-Buch „Deutschland von Sinnen“ Der Pöbler und die Neue Rechte.
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Bekannt wurde Pirinccis eigentlich als Katzenkrimiautor. Foto: Ulf Andersen
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Die Bereitschaft, sich Sündenböcke zu basteln, teilt der Autor mit seinem Publikum. Dessen Kommentare aber liefern den von Pirinçci gescholtenen Soziologen so kostbares Studienmaterial über die Ressentiments von Zeitgenossen. Rasch alles kopieren, das sind Quellen. Caroline Fetscher.
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„Der Wohlfahrtsstaat hat uns in die Zange genommen.“ „Feminismus ist eine tropfende Hassreligion, ein totalitärer Umbau der Normalität.“ Die „auszehrende Monotonie des westlichen Diskurses“ führt zu einem „Dasein ohne Herkunft, Heimat, Nachkommenschaft und Transzendenz“.
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Empörung und Resignation mischt sich in diesen Stoßseufzern über eine Welt, die sich im ewigen Umbruch befindet. Ist es nicht eigentlich schon zu spät für den Protest, die Schlacht bereits verloren? Die geharnischte Kulturkritik entstammt drei aktuellen Neuerscheinungen aus der „Edition Sonderwege“, in der auch Akif Pirinçcis Bestseller „Deutschland von Sinnen“ herausgekommen ist. Die zwei Dutzend Autoren der zum Manuscriptum-Verlag gehörenden Edition sind ausschließlich Männer – ältere, verbittert bis weinerlich wirkende Männer, deren Wut sich gegen die immergleichen Gegner wendet: die Emanzipation der Frauen, die Moderne, den Westen.
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Auffällig: Viele Autoren haben das politische Lager gewechselt
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Unter den Sonderwege-Autoren haben auffallend viele das politische Lager gewechselt. Der Kabarettist, Alt-Hippie und Liedermacher Bernhard Lassahn, der nun gegen die Homosexuellen-Ehe und den „Krieg gegen den Mann“ agitiert, hat früher für den Diogenes-Verlag humoristische Unterhaltungsromane aus dem WG-Milieu der achtziger Jahre geschrieben.
[…]
Der Übergang vom Kulturpessimismus, dem viele Autoren der Manuscriptum-Verlagsgruppe anhängen, zur schneidigen Demokratieverachtung der Neuen Rechten ist fließend. Pirinçcis Verlagsleiter in der Edition Sonderwege sind André F. Lichtschlag, der das libertäre, gegen den Sozialstaat gerichtete Magazin „Eigentümlich Frei“ herausgibt, und Andreas Lombard, der „den täglich eskalierenden Kampf um Abtreibung, Einwanderung, Homosexuellenrechte, Genderismus, Feminismus“ beklagt. Ihnen wurde von der rechten Wochenzeitung „Junge Freiheit“ der Gerhard-Löwenthal-Preis verliehen.
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„Es gibt sie noch, die guten Dinge“, lautet das Firmenmotto von Manufactum. Eine Formel, die Akif Pirinçci wohl kaum unterschreiben würde. Denn sein „Deutschland von Sinnen“ ist ein Gemeinwesen am Abgrund, in dem nichts mehr gut ist und das beherrscht wird von irren Frauenbeauftragten, unverschämten Homosexuellen und kriminellen Zuwanderern. Manufactum will übrigens nichts mehr zu tun haben mit seinem Gründer und distanziert sich von dessen Verlag.
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Soeben ist in dem Band „Sprache – Macht – Rassismus“ (Metropol Verlag, Berlin) eine ausführliche Analyse des Sprachgebrauchs von Akif Pirincci erschienen. Die Autoren Agniezska Satola und Joachim Spanger entschlüsseln in ihrem Aufsatz „Die Sprache des antimuslimischen Rassismus im Netz“ einen Text, den Pirincci im März 2013 auf dem Blog „Die Achse des Guten“ veröffentlicht hatte. Unter dem Titel „Das Schlachten hat begonnen“ beschwor Pirincci einen bevorstehenden „Genozid“ an den Deutschen durch gewalttätige, muslimische Jugendliche herauf. Wie in seinem aktuellen Buch berief sich der Autor darauf, dass „die Wahrheit“ über diese aufziehende Gefahr von den Medien absichtlich verschwiegen werde. Die sprachliche Analyse führt den manipulativen und ideologischen Duktus von Pirincci klar vor Augen.
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http://www.tagesspiegel.de/kultur/akif-pirinccis-hass-buch-deutschland-von-sinnen-vom-kulturpessimismus-zur-demokratieverachtung-der-neuen-rechten-/9744444-2.html
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Gruß Hubert
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