Samstag, 26. November 2016

„Heil Trump!“ für den künftigen Präsidenten

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Ich glaube nicht, dass es unter Trump in den USA zu einem gerechteren Land kommen wird. Und ist ein Milliardär nicht selbst Establishment? Mit Entsetzen und Kopf schütteln nehme ich zur Kenntnis welche Töne beim amerikanischen Wähler angekommen sind. Da sind Leute wie wie Steve Bannon, der frühere Chef der rechtspopulistischen Webseite „Breitbart News“ und Richard Spencer von der Alt-Right-Bewegung salonfähig geworden. Ich kann das nur als Albtraum bezeichnen.

Ich glaube nicht, dass die „kleinen Leute“ von diesem „Regimewechsel“ profitieren werden. Wenn das die Zukunft der USA sein soll…?

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Hier aus der FAZ

Alt-Right-Bewegung „Heil Trump!“ für den künftigen Präsidenten

Mit Steve Bannon als Trumps Chefberater könnte auch die Ideologie der „Alt-Right“-Bewegung ins Weiße Haus einziehen. Sie ist ein Sammelbecken für Rechtsradikale, Libertäre und Rassisten, die ihren Extremismus nach der Wahl offen zur Schau stellen.

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Nazi-Gruß in Washington: „Heil Trump!“

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Alt-Right-Bewegung „Heil Trump!“ für den künftigen Präsidenten

Mit Steve Bannon als Trumps Chefberater könnte auch die Ideologie der „Alt-Right“-Bewegung ins Weiße Haus einziehen. Sie ist ein Sammelbecken für Rechtsradikale, Libertäre und Rassisten, die ihren Extremismus nach der Wahl offen zur Schau stellen.

Die Szene, die sich am vergangenen Samstag im der amerikanischen Regierung gehörenden Ronald-Reagan-Building in Washington abspielte, nur ein paar hundert Meter vom Weißen Haus entfernt, übertraf noch die schlimmsten Befürchtungen vieler Amerikaner.

„Heil Trump, heil unserem Volk, Sieg Heil!“ rief Richard B. Spencer, und die rund 300 Zuhörer im Saal applaudierten nicht nur begeistert, sondern reckten vielfach sogar den rechten Arm in die Höhe.

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Spencer ist Vorsitzender des „National Policy Institutes“ (NPI), einem Think Tank weißer Nationalisten. Er bildet die intellektuelle Dachorganisation der ultrarechten „Alt-Right-Bewegung“, einem schnell wachsenden Sammelbecken für weiße Nationalisten, Libertäre und offen Rechtsradikale. Bei seinem Jahrestreffen diskutiert das NPI jedes Jahr über die neue, weiße Gesellschaft, die seine Anhänger fordern – doch seit Donald Trump gewählt wurde, ist die Bewegung in Champagnerstimmung wie nie zuvor. „Die Wahl von Trump war für alle ein Erweckungserlebnis“, sagte Spencer am Samstag zur Eröffnung des Treffens, bei dem Vorträge wie „Trump und der neue weiße Wähler“ oder „Die Zukunft der Alt-Right-Bewegung“ auf der Agenda standen. „Wir sind noch nicht ganz das Establishment, aber wir sollten damit anfangen, uns so zu verhalten.“ (Anmerkung: aha, ein Offenbarungseid).

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Auch über die Wahl der Mittel ließ Spencer keine Zweifel: „Für uns gibt es nur Eroberung oder Tod.“

„America first“ betrifft für die Alt-Right-Bewegung nur die Weißen

Die Alt-Right-Bewegung, so diffus sie ist, eint die Angst, die schon Kernstück der nationalsozialistischen Ideologie war – auch wenn Spencer eine Nähe zu dieser am Samstag bestritt: Dass die eigene Rasse, in diesem Fall die weiße, unter dem Ansturm der „minderwertigen“ anderen Rassen untergehen könnte.

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Denn mit Steve Bannon, dem früheren Chef der rechtspopulistischen Webseite „Breitbart News“, den Donald Trump zu seinem Chefberater gemacht hat und der Breitbart als Plattform für die Alt-Right-Bewegung bezeichnet hat, könnte die Ideologie der „white supremacy“, der „weißen Vorherrschaft“, ihren Weg bis hinein ins Oval Office finden. Wie sehr Bannon, der als Chefberater den Zugang zum Präsidenten kontrolliert, ein ideologischer Einflüsterer Trumps sein wird – keine Frage treibt Amerika derzeit so um wie diese.

Bis Trump den 62 Jahre alten Bannon im August 2016 von „Breitbart News“ abwarb und zu seinem Wahlkampfchef machte, hatte dieser die für ihre rassistischen Tendenzen ohnehin berüchtigte Seite weiter ideologisch zugespitzt.

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Es gibt kaum eine Gruppe außer der der weißen Männer, die auf „Breitbart“ nicht auf das Übelste attackiert worden wäre. Zwei Wochen nach dem Massaker in Charleston, bei dem der weiße Nationalist Dylan Roof in einer Kirche neun Schwarze erschossen hatte, veröffentlichte Breitbart einen Artikel mit der Überschrift „Lasst sie hoch und stolz wehen: Die Konföderierten-Flagge steht für eine glorreiches Erbe“.

Hier weiterlesen:

„Heil Trump!“ für den künftigen Präsidenten

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22.11.2016, von Oliver Georgi
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Aus dem Spiegel.

„Alt Right“-Bewegung Amerikas Ultrarechte feiern im Zentrum der Macht

Seit dem Wahlsieg Trumps gilt die „Alt Right“ als wichtige Kraft in Amerika. In der Nähe des Weißen Hauses berauschten sich die weißen Nationalisten an ihrem Erfolg. Jetzt wollen sie Einfluss auf die Politik nehmen.

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Richard Spencer in Washington
SPIEGEL ONLINE – Richard Spencer in Washington
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Richard Spencer hat Kopfschmerzen. Seit Tagen schon, sagt er, es liege aber nicht am Alkohol, sondern „am ständigen Gewinnen“. Zwar kennt die Schulmedizin keinen Zusammenhang zwischen Erfolgserlebnissen und Kopfweh, doch das stört niemanden von Spencers Anhängern. Sie johlen.

Der siegestrunkene Zustand hält bei Spencer, einem Anführer der amerikanischen „Alt Right“-Bewegung, und seinen Anhängern an, seit ihr Favorit die Präsidentschaftswahl gewonnen hat. An diesem Wochenende feierten Amerikas Ultrarechte im Zentrum Washingtons, drei Blocks vom Weißen Haus entfernt, und berauschten sich an Donald Trump und an sich selbst.

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Die alternative Rechte Amerikas, kurz „Alt Right“, vor wenigen Monaten nur Fachleuten ein Begriff, steht seit Trumps Wahlsieg plötzlich im Rampenlicht. Sie war der vielleicht wichtigste Wahlhelfer des künftigen Präsidenten im Netz. Das nur schwer zu fassende Sammelbecken Ultrarechter folgt keiner einheitlichen Ideologie und hat Populisten und Nationalisten, Antisemiten und Rassisten in seinen Reihen.

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Fashy Burschen   

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Lange führten viele Mitglieder eine Existenz in dunklen Ecken des Internets, versteckt hinter Avataren und Pseudonymen. Auf der Konferenz von Spencers Thinktank National Policy Institute im Herzen der Hauptstadt zeigten sich nun manche Protagonisten, Eigenschaften und Ziele der Bewegung etwas deutlicher.

Taktgeber ist der 38-jährige Spencer, ein guter Redner mit strengem Scheitel, der seine Agenda mit der „Verteidigung des europäischen Erbes der Vereinigten Staaten“ umschreibt. Am Samstag stand er im Dreiteiler auf der Bühne des Baalsaals im Kellergeschoss des Ronald Reagan Building und genoss die neue Aufmerksamkeit. „Die Medien sind besessen von uns“, rief er in den Saal. Die „Alt Right“ werde nicht mehr verschwinden und die Welt verändern.

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Spencer bei seiner Rede in Washington
SPIEGEL ONLINE -Spencer bei seiner Rede in Washington
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250 Leute hörten ihm zu, es waren vor allem junge Männer in schicken Anzügen und mit akkuraten Frisuren, an den Seiten kurz geschoren. Es ist der „fashy“ Hairstyle, der einem hier so prominent gegenübertrat, dass man ihn nicht ignorieren konnte.

Fashy – ein Wort, das je nach Belieben zu „fashion“ oder „fascist“ ergänzt werden darf. Die „Alt Right“ liebt solche Doppeldeutigkeiten. Neben den vielen fashy Burschen ließen sich rund zehn Frauen ausmachen, drei rote „Make America Great Again“- Kappen und eine Kippa.

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Hitlergrüße in Washington

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Keine große Überraschung, dass diese Positionen auch Protest hervorriefen. Vor dem Tagungsgebäude gab es Demonstrationen und Rangeleien, einer der „Alt Right“-Leute kam mit blutender Stirn zurück in den Tagungssaal gelaufen.

 Am Freitagabend sagte eines der schicksten Restaurants im Zentrum Washingtons das Konferenzessen ab, aus Sorge vor gewaltsamen Protesten. Auch das Ausweichlokal wurde dann von teils vermummten Gegendemonstranten, die sich als Antifaschisten bezeichneten, gestürmt und Anführer Spencer mit einer nach Fäkalien stinkenden Flüssigkeit besprüht.

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Ebenfalls aus dem Restaurant twitterte eine der wenigen „Alt Right“-Frauen, die ehemalige Reality-TV-Darstellerin und vehemente Trump-Unterstützerin Tila Tequila, noch ein Dreierselfie mit Hitlergruß und dem fast richtig geschriebenen Kommentar „Seig heil!“. Ansonsten: keine besonderen Vorkommnisse in Amerikas Hauptstadt am zweiten Wochenende der Ära Trump.

Von Fabian Reinhold, Washington
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/trump-anhaenger-der-alt-right-bewegung-amerikas-ultrarechte-feiern-a-1122182.html

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Gruß Hubert

 

Donnerstag, 17. November 2016

Trump – der Brandbeschleuniger für Europas Rechtspopulisten

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Nicht vergessen sollte die Arbeiterschicht bei Trump, dass die Interessen eines Milliardärs und die der Arbeiter genau entgegengesetzt sind. Er wird die Probleme, die durch die Globalisierung da sind auch nicht im Alleingang lösen können. Alleine kann jemand heute in dieser komplexen Welt nichts mehr.
Und man muss sich fragen wer denn die Globalisierung eigentlich wollte. Der Kapitalismus wollte diese, weil er damit die größten Gewinne machen kann. Wenn man die Lebensbedingungen der Bevölkerung verbessern möchte, müsste man dem Kapitalismus Regeln auferlegen, denn grenzenlose Freiheit hier nützt nur den ökonomisch Starken. Ich habe bis jetzt nichts mitbekommen, dass rechte Parteien große Kapitalismuskritiker wären. Die größten Gegner, die das tun, sind ja Kommunisten und Linke. Auch der Staat ist auf keinem Fall zurückzudrängen, denn er hat die Aufgabe Schwächere zu schützen. Wenn man ihm durch zu niedere Steuern zu sehr schwächt spüren es als erste die sozial Schwachen. Trump möchte ja die Steuern für Unternehmen von 35% auf 15% runtersetzen. Wie will er dann den kleinen Mann stärken?
Trumps Motto: Make America Great Again hörten leider leider die sozial schwächsten, die Leute, denen es am dreckigsten geht, nur allzu gerne. Rechte in Deutschland beklagen ja auch immer wieder, dass die Meinungsfreiheit eingeschränkt wäre. Auch da ist Trump kein Vorbild, denn er hat angekündigt die Pressefreiheit einschränken zu wollen. Natürlich nicht bei Presseorganen wie „Breitbart News“, dessen Chef Stephen Bannon ihm ja in Wahlkampf maßgeblich unterstüzt hat und jetzt zu einem seiner Berater berufen wurde.
„Breitbart hat seinen Hauptsitz in Los Angeles, Kalifornien, mit Büros in Texas, London und Jerusalem. Bevor er im August 2016 in Donald Trumps Wahlkampfteam berufen wurde, war Stephen Bannon der verantwortliche Angestellte für Veröffentlichung, während Alexander Marlow als Chefredakteur tätig ist. Breitbart News gilt mittlerweile als eines der wichtigsten Sprachrohre der Alt-Right (Alternative Right), die sich in den letzten Jahren rechts der Republikanischen Partei formiert hat, wobei bei Breitbart News auch das politische Establishment der Republikaner kritisiert wird.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Breitbart_News_Network
Aus derStandard
Die Website sieht sich als Speerspitze der US-Rechtspopulisten. Ihr ehemaliger Chef Steve Bannon wird nun Chefberater Donald Trumps Barack Obama habe „hasserfüllte Muslime importiert“, Abtreibungen seien mit dem Holocaust vergleichbar, Deutschland werde bald schon der Terrormiliz IS anheimfallen: „Breitbart News Network“, jene brachial-rechte Nachrichtenseite aus den USA, die nach ihrem 2012 verstorbenen Gründer Andrew Breitbart benannt ist und so bereitwillig die Kandidatur Donald Trumps unterstützt hat, darf sich künftig einen Draht nach ganz oben auf die Fahnen schreiben.
derstandard.at/2000047522822/Trumps-Zentralorgan-Breitbart-Rechtes-Portal-mit-Draht-nach-oben
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Und die AfD soll durch Breitbart News auch profitieren.

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Verliert die AfD ihr Feindbild USA?

Die AfD bejubelt den Sieg von Donald Trump. Doch womöglich geht der Partei bald ihr Feindbild verloren – wenn sich Amerikas Russland-Kurs ändert.

von

AfD-Führungskräfte Frauke Petry, Beatrix von Storch und Jörg Meuthen (von links).
AfD-Führungskräfte Frauke Petry, Beatrix von Storch und Jörg Meuthen (von links).Foto: dpa
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„Wir sind Präsident!“, twitterte die Berliner AfD als Reaktion auf den Wahlsieg von Donald Trump. Dass die deutschen Rechtspopulisten sich über den Sieg des amerikanischen Rechtspopulisten freuen, leuchtet auf den ersten Blick ein. Schließlich ist das Geschäftsmodell ein Ähnliches: So tun, als vertrete man die Interessen von durchschnittlichen Bürgern und entlarve die politische Klasse, gepaart mit fremdenfeindlichen Untertönen und einem Hang zu kalkulierter Provokation. Eine relativ nachsichtige Haltung gegenüber Russland kommt als weitere Gemeinsamkeit hinzu.

http://www.tagesspiegel.de/politik/sieg-von-donald-trump-verliert-die-afd-ihr-feindbild-usa/14819612.html

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Aber lassen wir Amerikas Berlusconi mal arbeiten, wir werden dann alle sehen wie die Auswirkungen sind, was von seinen Versprechen übrig bleibt und WER im Fall davon profitiert.

Foto von Ebay

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Wer will kann sich bei Ebay so eine Mütze kaufen und eventuell Amerika mit Deutschland austauschen.

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Bei alldem ist mir schon klar, dass die „Establishment“-Parteien schwere Fehler gemacht hat, dass so ein großer Wunsch nach einem Wandel entststand. Die Politik war zu abgehoben. Jetzt kommen eben Populisten mit einfach Lösungen. Ob sie den Wandel zugunsten der Leute, die das so wollten, bringen werden, wird man sehen.
Jedenfalls ist es besorgniserregend, dass sich heute zwei Lager gegenüber stehen, die einen Kulturkampf austragen.
Man sollte vor allem auch nie die Macht der Worte unterschätzen und die Verantwortung dafür nicht vergessen. Die tatsächliche Gewalt folgt der verbalen.
Sven Petry, (Pfarrer), der ex-Mann von Frauke Petry sagt zum Beispiel:
„Worte wirken. Wenn sie Angst und Vorurteile schüren, sind sie gefährlich. Meinungsfreiheit entbindet nicht von Verantwortung.“
https://twitter.com/sven_petry/status/796679902275768320?lang=de
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Von der AfD bis zum Front National – Europas Rechtspopulisten feiern den Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl. Schon die ersten Reaktionen lassen ahnen, was uns in den nächsten Jahren bevorsteht: ein Kulturkampf über die Interpretation von Demokratie.
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Donald Trump
Donald Trump grinst. Die Rechtspopulisten in Europa reagierten geradezu euphorisch auf die Wahl des Republikaners zum US.Präsidenten.
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Trump – der Brandbeschleuniger für Europas Rechtspopulisten

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Gruß Hubert