Der Religionslehrer Herr Robert Hochgruber nimmt in seinem LB (08.05.08) Bezug auf den LB von L. Thaler vom 08.04., worin dieser meinte, dass sich ein Katholik „niemals in den Reihen einer Linkspartei engagieren“ kann. Steht das in der Bibel? Ich stelle mir aber die gleiche Frage wie Herr Hochgruber, warum sogenannte christliche Parteien, die das „C“ im Parteinamen tragen oder sich Volkspartei nennen (ohne auf’s Volk zu zu hören), durchwegs die Wirtschaft vertreten, sich als Erfüllungsgehilfen betätigen und die neoliberale Wirtschaftsordnung mittragen. Der Neoliberalismus ist extrem unsozial (Sozialabbau!) und hat die Verarmung weiter Bevölkerungsschichten bewirkt (Kaufkraftverlust). Aus einer sozialen Marktwirtschaft wurde eine reine Markwirtschaft, die rücksichtslos über die Bedürfnisse der Bevölkerung fährt. Diese Wirtschaftsordnung stellt Einzelinteressen mächtiger Wirtschaftslobbys vor das Gemeinwohl. Aussagen, die besagen, dass das Christentum mit einer Linkspartei nicht vereinbar sei, sind nicht akzeptabel. Diese These wird vor allem in der hohen kirchlichen Hierarchie oft vertreten, ist deshalb aber nicht wahrer. Jesus war nicht ein Fürsprecher und Vertreter der Reichen!
- Politik - Tierrechte - Tiere sind nicht unser Besitz - Religionskritik
Sonntag, 11. Mai 2008
Donnerstag, 8. Mai 2008
Die Sittenwächter
An die Adresse der Fundamentalisten und Gotteskrieger würde ich Folgendes richten: ich würde vorschlagen eine Art Bürgerwehr mit der Funktion als Sittenwächter à la Iran ins Leben zu rufen. Voranzutreiben wären auch Gesetzesinitiativen, die die Abtreibung und Verhütung ins Strafgesetzbuch schreiben. Dieser immerwährende Kampf gegen den Sittenverfall unserer Zeit ist bis zum Sieg weiter zu führen. Zu maßregeln sind auch weiterhin Familien- und Jugendpolitiker, die eine falsche Politik gestalten und antiautoritäre Erziehungsformen propagieren. Weiters Kirchenleute, die nicht orthodox genug die "reine Lehre" weitergeben und predigen. Die Erziehung darf auch nicht an die historische Aufklärung oder sogar an die marxistischen, atheistischen 68-er angelehnt sein. Im Kampf gegen sexuelle Freizügigkeit, Sittenlosigkeit und falsche Toleranz darf nicht nachgelassen werden. Liebe, Toleranz, Erbarmnis und Gnade darf kein Maßstab sein, um diese Unmoral zu besiegen. Es muss danach getrachtet werden eine Art Gottesstaat zu errichten. Leute die zur Unmoral anstiften, wie zum Beispiel Wettbewerbe um den kürzesten Minirock sind in der Öffentlichkeit anzuprangern.
Veröffentlicht in den Dolomiten (Tagblatt der Südtiroler) am 08.05.2008
Zur Erklärung: Im konservativen, streng katholischen Südtirol treibt eine "Fundamentalisten-Gruppe" ihr Unwesen. Sie füllt fast jeden Tag mit mehreren Beiträgen die Leserbriefseiten der Dolomiten. Sie ist für eine streng, konservative - ja man muss eigentlich schon sagen - autoritäre Erziehung und will eine offene, moderne Aufklärung für Jugendliche möglichst verhinder.
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