Finanzbranche in Not
Die mit großen Schwierigkeiten kämpfende Finanzbranche (vor allem die gierigsten Banken) verlangt nun Hilfe von der Politik. „Ich glaube nicht mehr an die Selbstheilungskraft der Märkte“, sagte der Chef der Deutschen Bank, der schwerstverdienende neoliberale Josef Ackermann (Dolomiten, 19.03.08). Jetzt sollten die Regierungen plötzlich Einfluss auf die Märkte nehmen. Was nun – die neoliberalen Wirtschaftsthesen besagen ja, dass der Markt (die unsichtbare Hand) alles selbst, ohne Eingriff von außen, zum Besten regle. Der Staat wird von diesen neoliberalen Apologeten ja nur schlecht geredet. In der Privatisierung sehen sie das Heil. Kaum ist ihr Credo, wie in diesem Fall, widerlegt, haben diese Kräfte keine Hemmungen dreist nach der Hilfe des Staates, sprich des Steuerzahlers zu rufen. Wenn es um ihre Interessen geht, werfen diese neoliberalen Apostel ihre eigenen Grundsätze schnell über Bord. Dass der freie Markt nicht den behaupteten Wohlstand für alle bringt, zeigen ja die letzten Jahrzehnte eindrucksvoll im Verlust der Kaufkraft und im Auseinanderklaffen des Einkommens. Kaufkraftverlust hier – Riesen- Gewinne und -Managergehälter auf der einen Seite. Erbärmlich und schamlos!
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