Donnerstag, 1. Dezember 2022

Skandal: 98 % aller gerissenen Nutztiere im Tessin waren ohne Herdenschutz


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Nutztierhalter im Tessin beklagen sich über hohe Risszahlen.

 

Eine Auswertung der verfügbaren kantonalen Daten durch die Gruppe Wolf Schweiz (GWS) zeigt, dass im laufenden Jahr 98 % aller Risse im Tessin in völlig ungeschützten Situationen geschahen. Nicht einmal zehn Risse bzw. gerade mal 2 % geschahen in geschützten Herden, wo Wölfe die Massnahmen überwinden konnten.

 

Bei einer Mehrheit der betroffenen Herden wäre ein zumutbarer Herdenschutz amtlich anerkannt möglich gewesen, wie kantonalen Angaben zeigen. Den kantonalen Angaben ist ferner zu entnehmen, dass bei zahlreichen der als Wolfsrisse entschädigten Tiere nur mehr die verwesten Kadaver gefunden wurden. Damit waren oft keine DNA-Proben mehr möglich, was die Zuordnung zum Verursacher erschwert. Wenn allenthalben verweste Kadaver gefunden werden, zeugt dies aber auch von einer schlechten Betreuung der Herden, denn Risse werden in gut geführten Herden rasch entdeckt.

 

Diese Verweigerungshaltung dem Herdenschutz gegenüber ist skandalös und wird missbraucht, um Druck auf anstehende politische Entscheide auszuüben. Letztlich werden Nutztiere dem Wolf geopfert, wenn der zumutbare Herdenschutz nicht umgesetzt wird.

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Skandal: 98 % aller gerissenen Nutztiere im Tessin waren ohne Herdenschutz

 

Montag, 28. November 2022

Vom Paulus zum Saulus


 

gbs-Gründer Herbert Steffen veröffentlicht seine Lebenserinnerungen.


Collage von Roland Dahm (Hintergrundbild: Couleur/Pixabay)

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Bevor er den Kirchenkritiker Karlheinz Deschner unterstützte und die Giordano-Bruno-Stiftung gründete, war Herbert Steffen ein strenggläubiger Katholik. In seiner gerade erschienenen Autobiografie schildert er seinen langen Weg vom „frommen Paulus“ zum „freigeistigen Saulus“ – die Geschichte eines Mannes, der spät, aber nicht zu spät, „gottlos glücklich“ wurde.

 

„Ich stamme aus dem Mittelalter“, schreibt Steffen im Vorwort seines Buches, „aus einem kleinen Dorf im Hunsrück, das lange Zeit keine befestigten Straßen und keinen Strom kannte, in dem der Pastor der mit Abstand mächtigste Mann der Gemeinde war. Die Hälfte meines Lebens war ich gefangen in der geistigen Enge eines streng katholischen Weltbildes.“ Anschaulich beschreibt er die kargen Verhältnisse im Hunsrück, wo er 1934 in eine katholische Familie hineingeboren wird, sowie seine Jahre im katholischen Internat „Albertinum“, wo er Missbrauchsfälle beobachtet, auf die er sich aber zunächst keinen Reim machen kann.

 

Nach dem Abitur will er, wie vom Vater gewünscht, Priester werden, doch schon nach wenigen Tagen im Priesterseminar wird ihm die Doppelmoral des Klerus bewusst, mit der er sich nicht abfinden kann: „Ich war entweder warm oder kalt, doch niemals lau. Wenn ich von einer Sache überzeugt war, setzte ich mich hundertprozentig für sie ein. Dummerweise war meine ‚Herzenssache‘ damals der Katholizismus: Hätte die Kirche von mir verlangt, einen Sprengstoffgürtel anzuziehen und die ‚Ungläubigen‘ in die Luft zu sprengen – ich fürchte, ich hätte es getan! Deshalb kann ich gut nachvollziehen, was radikale Islamisten tun. Man muss die religiöse Hirnwäsche selbst erlebt haben, um begreifen zu können, was sie bei einem Menschen anrichtet.“

 

Vom Unternehmer zum Religionskritiker

 

Statt Theologie studiert Herbert Steffen Wirtschaftswissenschaften in Köln und tritt in die Möbelfirma seines Vaters ein, die zum damaligen Zeitpunkt rote Zahlen schreibt und von der Insolvenz bedroht ist. Es gelingt ihm, „Steffen-Möbel“ zu retten. Unter seiner Führung wächst die kleine Firma zu einem großen Unternehmen heran, das in den 1980er Jahren 2000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. In den 1990er Jahren jedoch gerät die deutsche Möbelindustrie durch die Globalisierung unter Druck, die Geschäfte laufen schlechter – mit der Folge, dass Herbert Steffen die Kontrolle über sein Unternehmen verliert, welches er wenige Jahre zuvor an die Börse gebracht hat.

 

Der Verlust der Firma ist ein dramatischer Einschnitt in seinem Leben, doch er hat bereits Jahre zuvor eine neue Lebensaufgabe gefunden, nämlich die Religionskritik. Auslöser dafür sind zwei (umgedrehte) „Damaskuserlebnisse“, die aus dem „gläubigen Paulus“ einen „ungläubigen Saulus“ machen: 1973 unternimmt er eine Studienreise nach Israel und ist schockiert über die Borniertheit seiner christlichen Mitpilgerinnen und Mitpilger, die im vermeintlichen „Abendmahlsaal“ ergriffen auf die Knie fallen, aber laut loslachen, als sie in der al-Aqsa-Moschee hören, Mohammed sei von hier aus auf einem geflügelten weißen Pferd gen Himmel aufgestiegen.

 

Auch das zweite „Damaskuserlebnis“ ereignet sich auf einer Auslandsreise: 1988 liest er in einem Bungalow auf Tahiti Deschners Buch „Abermals krähte der Hahn“: „Die Lektüre zog mich derart in ihren Bann, dass ich für alles andere nicht mehr zu haben war. Nie zuvor in meinem Leben hatte ich Bücher mit dieser Inbrunst gelesen, und nie zuvor hat mich beim Lesen eine solche Wut gepackt.“

 

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Vom Mäzen zum Stiftungsgründer

 

Nach dem Urlaub lässt Herbert Steffen nicht locker, bis er die Adresse Deschners herausgefunden hat. Kurzentschossen fährt er nach Haßfurt, überredet den scheuen Autor, ihn ins Haus zu lassen, und bietet ihm seine Unterstützung als Mäzen an. Dass es Karlheinz Deschner gelingt, seine 10-bändige „Kriminalgeschichte des Christentums“ abzuschließen, ist nicht zuletzt Steffens Verdienst. Damit Deschners Werk nicht in Vergessenheit gerät, hat er vor, eine Karlheinz-Deschner-Stiftung zu gründen, doch noch fehlen ihm erfahrene Mitstreiter, um diese Idee umsetzen zu können.

 

Über Carsten Frerk, der im Herbst 2003 einen Vortrag über die Finanzen und das Vermögen der Kirchen in Deutschland hält, kommt Herbert Steffen in Kontakt zu Michael Schmidt-Salomon, der zufälligerweise wenige Tage vor dem ersten Zusammentreffen die Druckfahnen zu seinem Aufsatz über die Philosophie des „evolutionären Humanismus“ erhalten hat.  Steffen ist nicht nur von Schmidt-Salomon und Frerk begeistert, sondern auch von diesem neuartigen Denkansatz, der Wissenschaft und Philosophie, rationale Erkenntnis und humanistisches Engagement in Einklang bringt. An der Tür verabschiedet er sich von seinen künftigen Mitstreitern mit den Worten „Ich denke, das war heute der Beginn einer langen und fruchtbaren Freundschaft und Zusammenarbeit!“ Auf der Gegenseite sorgt dies allerdings für Verwunderung, wie Steffen schreibt: „Nach Michaels Gesichtsausdruck zu urteilen, dachte er wohl, ich hätte eine Meise!“

 

Wenige Tage später sprechen die beiden aber schon über die Gründung einer Stiftung. Schweren Herzens muss Steffen dabei die Idee einer Deschner-Stiftung aufgeben, da sich diese allein auf Kirchen- und Christentumskritik hätte konzentrieren müssen. „Giordano-Bruno-Stiftung“ ist der bessere Name für eine Organisation, die sich einem breiten Themenspektrum widmen soll. Nach anfänglicher Enttäuschung sieht dies selbst Karlheinz Deschner ein – die Schilderung des heiklen Gesprächs zwischen Deschner und Schmidt-Salomon zählt sicherlich zu den Höhepunkten des Buches. Herbert Steffen notiert dazu: „Ich war erleichtert, dass Karlheinz die Nachricht vom Ende der Idee einer Deschner-Stiftung so gut verkraftet hatte und dass sich meine beiden ‚Hausphilosophen‘ trotz der schwierigen Anfangsbedingungen so gut verstanden. Vor allem aber freute ich mich, dass es nun schon bald mit der Giordano-Bruno-Stiftung losgehen konnte, die mein Leben in den kommenden Jahren in völlig neue Bahnen lenken sollte…“

 

„Die beste Entscheidung meines Lebens“

 

Nur wenige Wochen nach dem Gespräch in Haßfurt, im März 2004, findet im neu errichteten gbs-Forum in Mastershausen die erste gbs-Veranstaltung statt: Der international anerkannte Evolutionsbiologe Prof. Dr. Franz M. Wuketits spricht vor rund 70 Gästen über ein Thema, das aufs Engste mit der Philosophie des evolutionären Humanismus verknüpft ist: „Der Affe in uns: Warum eine Entzauberung des Menschen überfällig ist“.  Die Wahl des Referenten ist kein Zufall, denn Franz M. Wuketits ist von Beginn an in die Pläne zur Gründung der gbs eingeweiht. Durch ihn kommt die Stiftung in Kontakt zu vielen anderen hochkarätigen Wissenschaftlern.

 

Steffen schreibt über Wuketits: „Manfred, wie ihn seine Freunde (zu denen ich mich bald zählen durfte) nannten, war ein wunderbarer, aber auch ein merkwürdiger Mensch. So richtig in die Gänge kam er erst in den Abendstunden, dann aber hörte er gar nicht mehr auf, über Gott und die Welt in seinem breiten wienerischen Dialekt zu diskutieren. Legendär waren die Gespräche mit Michael in unserer damaligen Stiftungsbar, die oft bis in die Morgenstunden dauerten und mit dem Konsum von reichlich Alkohol und Zigaretten einhergingen. (…) Aus Versehen leerten die beiden einmal in der Nacht meinen Geburtsjahrs-Portwein aus dem Jahr 1934! Am nächsten Morgen war Manfreds Gesicht so zerknittert, dass ich den großen Gelehrten kaum noch wiedererkannte.“

 

Anekdoten wie diese machen den besonderen Reiz des Buches aus. In seiner „kurzen Geschichte der Giordano-Bruno-Stiftung“ plaudert Herbert Steffen „frei aus dem Nähkästchen“ und verrät viele Hintergründe, die selbst Insidern der Stiftung nicht bekannt sein dürften. Aber natürlich berichtet er auch über die vielen Höhepunkte der Stiftungsgeschichte, etwa über die diversen Kampagnen zur Sterbehilfe, zum politischen Islam, zu Tierrechten, zum kirchlichen Missbrauchsskandal, zur Trennung von Staat und Kirche, zu den Menschenrechten, zur Knabenbeschneidung oder zur Entkriminalisierung des Schwangerschaftsabbruchs. Gegen Ende des Buchs resümiert Steffen: „Die Gründung der Giordano-Bruno-Stiftung (…) war die beste Entscheidung meines Lebens! Denn durch die Stiftung habe ich so viel Neues erfahren und so viele hochinteressante Menschen kennengelernt, die ich ansonsten niemals getroffen hätte. Es stimmt schon, was ich vor einigen Jahren gesagt habe: ‚Ich verdanke der Giordano-Bruno-Stiftung weit mehr, als sie mir verdankt!‘“

 

Dabei macht der Autor klar, dass der Erfolg der gbs „ganz gewiss nicht allein auf meinem oder Michaels Mist gewachsen“ ist, sondern dass daran unzählige andere Menschen beteiligt waren. Namentlich listet er im Buch rund 250 Personen auf, ohne die die gbs nicht zu dem geworden wäre, was sie heute ist, nämlich, wie es der „Spiegel“ einmal formulierte, „das geistige Oberhaupt all derjenigen, die geistigen Oberhäuptern nicht trauen.“

 

Die Autobiografie „Mein langer Weg vom Paulus zum Saulus“ kann ab sofort als pdf-Dokument kostenfrei von der gbs-Website heruntergeladen werden. Mitglieder des gbs-Beirats und des gbs-Stifterkreises sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stiftung und der aus ihr hervorgegangenen Organisationen erhalten das Buch zudem in gedruckter Form. Im regulären Buchhandel wird die Autobiografie auf absehbare Zeit nicht erhältlich sein.

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Vom Paulus zum Saulus

Sechs moralische Grundsätze über unseren Umgang mit Tieren

Rebloggt von Tierfreund und Religionskritiker Wolfgang – wolodja51.wordpress.com

 

Von Dr. Gunter Bleibohm

Die Fähigkeit des Denkens hat den Menschen zum mächtigsten Wesen der Erde werden lassen, ihn aber auf Grund dieser Fähigkeit von der übrigen Natur getrennt. Gefördert über Jahrtausende durch zahllose Religionen und Kulte mit ihren Gottesphantasien, sah und sieht sich der Mensch auch heute noch als legitimen Gesprächspartner höchster Mächte, als Krone und Ziel der Schöpfung, wesensähnlicher seinen erfundenen Gottheiten, als wesens – und artverwandt zu seinen Mitgeschöpfen, den Tieren.

 

Dieses Gefühl, dieses vermeintliche Wissen, ist zwischenzeitlich ein Bestandteil seines Bewusstseins, wird ihm gelehrt, vorgelebt und anerzogen. Moralische Werte wie Nächstenliebe, Mitgefühl, Treue etc. gelten im allgemeinen nur für Menschen. Tiere sind heute immer noch Wesen, an denen steinzeitliche Instinkte und »kultivierte« Perversionen und Grausamkeiten des Menschen legal in jedem Kulturkreis ausgelebt werden können.

 

Dem Mitgeschöpf, dem Tier, wird jedes wirkliche Recht, jedes soziale Empfinden und von den christlichen Religionen sogar noch die Seele abgesprochen. Die gesamte Natur wird in einer nur auf den Menschen ausgerichteten Nutzungsbetrachtung klassifiziert und entsprechend angepasst oder vernichtet. Aber:

»Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt.« (Mahatma Ghandi)

1. Grundsatz

 

Eine moralische Weiterentwicklung des Menschen bedeutet, das Leid aller Lebewesen und nicht nur das der Menschheit zu mildern. Führen wir uns vor Augen: Jedes Lebewesen nimmt die es umgebende Welt anders wahr, die Bakterie anders als der Fisch, die Schlange anders als der Bussard, der Hund anders als der Mensch. So wie jeder Wassertropfen im Meer dem anderen gleichwertig ist, so ist jedes Lebewesen in der Natur dem anderen gleichwertig. Es ist allein der Wahn des Menschen, sich als etwas Höheres, Bedeutenderes, Lebenswerteres zu halten.

2. Grundsatz

 

Es existieren zahllose, unabhängige Lebensformen am Baum der Evolution, die alle mit dem gleichen Lebensrecht und Lebenswillen von der Natur ausgestattet wurden. Wir haben heute nicht mehr das Recht, Menschen zu diskriminieren, weil sie einer anderen Rasse oder einem anderen Geschlecht angehören.

3. Grundsatz

 

Wir sind nicht berechtigt, die individuellen Interessen von Tieren nur deshalb abzulehnen, weil sie einer anderen biologischen Gattung, einer anderen Lebensform angehören. Die moralische Weiterentwicklung eines Menschen lässt sich daran ablesen, inwieweit er den Kreislauf von »Fressen und Gefressenwerden« durchbricht, das Auslöschen von Leben zu vermeiden sucht und die Einmaligkeit jedes Lebewesens als Mitgeschöpf akzeptiert. Erst dieses Verhalten bedeutet eine tiefe Ehrfurcht vor dem Leben, eine tiefe moralische Integrität.

»Wer nicht aufhört, Fleisch zu essen, ist an den Massakern in den Schlachthäusern unmittelbar beteiligt und dafür moralisch verantwortlich. Begründen muss man nicht, warum man Vegetarier ist, sondern warum man NICHT Vegetarier ist. Rechtfertigen muss sich derjenige, der unschuldige Lebewesen quält und umbringt, nicht derjenige, der dies NICHT tut.« (Helmut Kaplan)

4. Grundsatz

 

Von allen Lebewesen hat allein der Mensch die moralische Wahlmöglichkeit, den unendlichen Kreislauf von »Fressen und Gefressenwerden« zu durchbrechen. Der Mensch möchte frei und unbeschadet leben, soziale Kontakte haben und sein Leben in Frieden verbringen. Das gleiche Verlangen hat das Tier. Jedes Tier fürchtet die Vernichtung, fürchtet den Schmerz.

»Die Tiere empfinden wie der Mensch Freude und Schmerz, Glück und Unglück.« (Charles Darwin)

5. Grundsatz

 

Es kommt bei der Betrachtung der Fähigkeiten eines Lebewesens nicht darauf an, ob Tiere die gleiche Intelligenz des Menschen haben, sondern einzig, ob sie die gleiche Leidensfähigkeit haben. So wie dem Menschen eine Würde zugesprochen wird, hat auch jedes Tier seine Würde. Ehrfurcht vor dem Leben und Achtung vor den Tieren erstreckt sich nicht nur auf Haustiere, es erstreckt sich auf alle Lebewesen. Allein schon der Begriff »Nutztier/Schlachttier« degradiert ein Lebewesen zum Produktionsfaktor und ist moralisch vernichtend.

»Du würdest doch auch deinen Hund oder deine Katze nicht umbringen und aufessen, oder? Warum dann aber Hasen und Schweine! Wo ist der Unterschied?« (Helmut Kaplan)

Jedes Quälen, Versklaven und Töten eines Tieres zum Vergnügen, wie beispielsweise beim Stierkampf, der Jagd, der Pelzindustrie etc. kennzeichnet den Täter als skrupellosen Triebmenschen jenseits ethischen Denkens.

6. Grundsatz

 

Liebe und Mitgefühl bringt der moralische Mensch allen Lebewesen entgegen und nicht nur seinen Mitmenschen. Behandle jedes Tier mit der gleichen Achtung, die Du auch den Menschen entgegen bringst. Habe Ehrfurcht vor jedem LEBEN!

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Sechs moralische Grundsätze über unseren Umgang mit Tieren

Sonntag, 19. September 2021

Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen

 

An der Kasse am Supermarkt werden Todesurteile ausgesprochen.
Von Peta.de

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Jährlich werden in Deutschland weit über 50 Millionen Schweine, 630 Millionen Hühner und über 3,2 Millionen Rinder getötet. Über 95 Prozent der Tiere leben in der konventionellen Tierhaltung. 100 Prozent der Tiere – auch die aus Bio-Betrieben – werden im Schlachthof getötet oder sie sterben noch in den Produktionshallen und Ställen oder beim Transport.
Zählt man Puten, Enten, Gänse und Kaninchen dazu, sind das Jahr für Jahr allein in Deutschland knapp 800 Millionen Landlebewesen, die für die „Produkt
ion“ von Fleisch völlig unnötig leiden und getötet werden.

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Tierleid für Fleisch, Eier, Milch, Fischfleisch und Honig

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In der landwirtschaftlichen Tierhaltung werden Tiere ihr Leben lang eingesperrt, ausgebeutet und meist lange, bevor sie ihre natürliche Lebenserwartung erreicht haben, im Schlachthof getötet. Die meisten von ihnen können niemals ihren natürlichen Bedürfnissen nachgehen, ihre Kinder versorgen, sich ausreichend bewegen oder artgerecht ernähren.
Deutschlandweit leiden hunderte Millionen Hühner in der Eierindustrie: Eingesperrt in kahle Käfige oder dicht an dicht in Bodenhaltung gedrängt, stehen die Tiere in ihren eigenen Exkrementen. Viele Hühner haben gerade mal so viel Platz wie die Größe eines DIN-A4-Blattes und sind durch die Größe der Gruppen so gestresst, dass sie sich häufig gegenseitig totpicken.
In der Milchindustrie werden Kühe, Schafe, Ziegen, Büffel und Pferde zu Milchlieferanten degradiert. Kühe werden jedes Jahr aufs Neue künstlich geschwängert und kurz nach der Geburt von ihrem Kalb getrennt. Nicht das Wohl der Tiere, sondern die maximale Produktionsmenge steht im Mittelpunkt.
Jedes Jahr werden hunderte Milliarden Fische gefangen und getötet – das sind mehr als alle anderen Tiere zusammen. Viele werden bereits in den Netzen zerquetscht oder ersticken qualvoll an Land. Fische und andere Meerestiere wie Hummer und Garnelen werden oft lebendig in Stücke gerissen oder geschnitten.
Auch für andere tierische Erzeugnisse wie Honig leiden Tiere. So werden Bienen auf unnatürliche Weise in der Massenzucht gehalten. Die Flügel der Bienenkönigin werden oft gestutzt, sodass sie nicht wegfliegen kann. Bei der „Honigernte“ werden oft unzählige Bienen zerquetscht, ihre Flügel beschädigt und ihre Beine abgetrennt.

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Tierprodukte zu essen, ist speziesistisch

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Tiere in der Ernährungsindustrie werden ausgebeutet und getötet, weil der Mensch sie als „Nutztiere“ erachtet. Diese Denkweise entspringt dem sogenannten Speziesismus, der irrtümlich davon ausgeht, der Mensch sei anderen Tieren überlegen. In unserer Gesellschaft erlernen Kinder von Kindesbeinen an eine speziesistische Gesinnung, die für das Leid von Milliarden von Tieren für die „Produktion“ von Fleisch, Eiern, Milch, Fischfleisch und Honig verantwortlich ist.
Dabei wollen Schweine, Rinder, Hühner, Fische und andere Tiere einfach nur ein friedliches und selbstbestimmtes Leben führen. Wie Hunde, Kaninchen und Menschen fühlen auch sie Schmerz, Angst, Hunger, Durst, Freude und Einsamkeit. Der Mensch ist den Tieren nicht überlegen und hat kein Recht, Tiere ohne Rücksicht auf deren Bedürfnisse einzusperren, zu missbrauchen, zu quälen und zu töten.
Erst, wenn Menschen aufhören, einem Lebewesen mehr Wert zuzusprechen als einem anderen, kann der Speziesismus beendet werden.

 

Banner Speziesismus stoppen

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So helfen Sie den ausgebeuteten Tieren in der Ernährungsindustrie

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Wir sind weder aus gesundheitlichen Gründen noch aus kulinarischer Sicht auf tierische Produkte angewiesen. Unseren Nährstoffbedarf können wir problemlos mit einer pflanzlichen Ernährung decken. Zahlreiche vegane Alternativen zu Milch– und Käseprodukten sowie zu Fleisch erleichtern den Umstieg auf eine tierfreundliche vegane Lebensweise.

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Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen

 

Sonntag, 23. August 2020

Folterknecht Lukaschenko

Hätte nicht gedacht, dass Diktator Lukaschenko so brutal ist. Aber auch für ihn wird Mal die Zeit kommen, wo er abhauen muss. Von web.de „Wenn ihr was sagt, werdet ihr alle sterben“ Von Marco Fieber . Nach der Präsidentschaftswahl sind die belarussischen Behörden brutal gegen Protestierende und Passanten vorgegangen. Drei Betroffene haben unserer Redaktion ihre Geschichte geschildert – und von Schlägen, Demütigungen und Folterungen bei der Festnahme und im Gefängnis berichtet. 

Okrestino. Allein der Name der Haftanstalt im Südwesten von Minsk sorgt bei Menschen in Belarus für Angst. Denn das Untersuchungsgefängnis ist weit über die Grenzen der belarussischen Hauptstadt bekannt. Bekannt für den unmenschlichen Umgang mit den Inhaftierten. Und dieser Tage insbesondere mit jenen, die im Zuge der seit mehr als einer Woche anhaltenden Proteste festgenommen wurden. Seit dem Tag der Präsidentschaftswahl am 9. August steckten Sicherheitskräfte offiziellen Angaben zufolge mehr als 6.700 Menschen in Haft. Männer, Frauen, Jungen, Mädchen, Alte und Junge. Oftmals willkürlich, fast immer mit Gewalt. Tausende wurden zwar mittlerweile wieder freigelassen. Doch die, die über ihre Haftzeit sprechen, berichten alle ausnahmslos von Schlägen, Demütigungen und Folterungen.

„Wir mussten für 17 Stunden an einem Zaun stehen, Beine schulterbreit, Arme nach oben. Wir durften nur zum Zaun schauen und uns auf keinen Fall umdrehen. Sobald die Wärter meinten, wir hätten uns bewegt, wurden wir mit einem Schlagstock traktiert“, sagt Jewhen Wasilijew. Der ukrainische Menschenrechtsaktivist war vom 12. bis zum 14. August in Okrestino inhaftiert. Unserer Redaktion hat er seine Geschichte in einer langen Sprachnachricht geschildert. Zudem haben wir mit einem festgenommenen Israeli gechattet sowie mit der Schwester eines Inhaftierten telefoniert. Alle drei erzählen von brutal vorgehenden Beamten, von Grausamkeiten, von unmenschlicher Behandlung. Ihre Aussagen decken sich mit den Berichten anderer freigelassener Inhaftierter in belarussischen sowie internationalen Medien. Nachdem ein Mann aus der Haft entlassen worden ist, zeigt er Ärzten blaue Flecken an seinem Körper, die von Misshandlungen durch Polizisten und Wärter herrühren.

© AP Photo/Sergei Grits . 

Ein Wärter gab die Anweisung, die Frau nicht zu verschonen Wasilijew arbeitet als Projektkoordinator bei der ukrainischen Organisation Vostok SOS. Der verheiratete Familienvater war nach Minsk gereist, um dort zusammen mit dem Leiter von Vostok SOS, Kostjantin Reuzki, Menschenrechtsverletzungen zu dokumentieren. Als Wasilijew vergangenen Mittwoch im Stadtzentrum filmte, wie ein Mann erst festgenommen und dann in einem Polizeiauto zusammengeschlagen wurde, hielten Polizisten auch ihn fest (das nachfolgende Video zeigt seine Festnahme). „Sie haben mich einem Vorgesetzten vorgeführt, der mich direkt beleidigte und ins Gesicht schlug.“ Wasilijew wurde zusammen mit Reuzki inhaftiert, im Gefängnis seien immer mehr Gefangene dazu gekommen. 

„Am Ende waren etwa 50 Leute im Hof, unter ihnen drei Frauen, eine von ihnen wurde sehr stark geschlagen.“ Einer der Wärter habe die Anweisung gegeben, sie nicht zu schonen, sondern ihre Beine so weit auseinander zu halten, „dass ihr am nächsten Morgen die Gebärmutter herausfällt“, wie sich Wasilijew erinnert. Er berichtet von weiteren Misshandlungen und Folterungen: Einem neben Wasilijew stehenden Mann mit langen Haaren habe ein Polizist die Haare abgeschnitten. Und einem anderen hätten sie ein Stück seiner Hose am Hintern abgerissen und ihm angedroht, ihn mit dem Schlagstock rektal zu vergewaltigen, wenn er sein Handy nicht entsperre. „Er hat sich lange gewehrt, bis sie ihre Drohung umgesetzt haben. Sie haben ihn so stark verprügelt, dass er nicht mehr stehen, sondern nur noch liegen konnte“, sagt Wasilijew. 

Nicht alle Wärter verhielten sich unmenschlich Nach und nach hätten sie alle Inhaftierten „bearbeitet“. „Diejenigen, die von den Demonstrationen kamen, wurden am schlimmsten geschlagen, im Auto und auch im Gefängnis“, erläutert Wasilijew. Die von ihm beobachteten Taten seien sowohl von Polizisten, als auch von Beamten der inneren Sicherheit sowie der Spezialeinheit OMON ausgegangen. Junge Milizionäre, etwa 20 Jahre alt, wie Wasilijew schildert, hätten die Befehle der älteren ausführen müssen. „Und wenn die jungen das nicht gemacht haben, zwangen die älteren Milizionäre sie, mehr Gewalt anzuwenden.“ Zugleich betont Wasilijew aber, dass sich nicht alle Wärter unmenschlich verhielten. Zweimal sei er sogar auf die Toilette geführt worden und es wurde ihm erlaubt, sich dort kurz auszuruhen und zu strecken. Nach der ersten Nacht seien Wasilijew und Reuzki jedoch von Polizisten abgeholt worden, die „viel schlimmer“ waren. „Die Gefängniswärter kamen mir vor wie Engel im Vergleich zu denen.“ Sie hätten nur geschrien, nie normal geredet und immer wieder Befehle erteilt, die nie ihren Ansprüchen genügen konnten. 

„Okrestino ist eine Folterkammer, schlimmer als die Hölle“, sagt Alexander Fruman. 

Der Datenwissenschaftler wanderte in den 1990er Jahren nach Israel aus und kehrte nun nach Minsk zurück, um seiner Frau seine Heimatstadt zu zeigen. Bei einem Spaziergang am 10. August fotografierte er einen Bus mit Polizisten. Diese seien sofort aus dem Bus gesprungen und hätten ihn vor den Augen seiner Frau verprügelt und mitgenommen. Auf der Fahrt in die Haftanstalt haben die Festgenommenen gebetet, dass sie nicht nach Okrestino kommen, erinnert sich Fruman. „Ich habe 78 Stunden in der Haft verbracht.“ Vor allem die ersten 16 Stunden im Polizeirevier seien „sehr schwer“ gewesen. „Ich wurde gefoltert und gezwungen, in unbequemen Positionen über Stacheldraht gebeugt zu stehen.“ „Die Polizisten schlugen mich mit Gummistöcken und Händen“, erzählt Fruman weiter. Dass er israelischer Staatsbürger ist, habe ihm nicht geholfen – im Gegenteil. „Sie haben mich mit antisemitischen Flüchen belegt und mich manchmal dafür [wegen seiner jüdischen Herkunft, Anm. d. Red.] geschlagen. Sie drohten, mich erneut zu beschneiden.“ 

Wie „im Dritten Reich“ 

Bei der Verlegung vom Polizeirevier in die Haftanstalt nach Schodsina, etwa 55 Kilometer nordöstlich von Minsk, hätten die Menschen übereinander gelegen. „Ein Typ, der unter mir lag, wurde ohnmächtig. Ein anderer schiss sich in die Hose.“ Wie in Minsk sei auch das Gefängnis in Schodsina überfüllt gewesen. In einer Zelle für acht Personen seien sie zu achtzehnt gewesen. Wie Wasilijew habe auch Fruman mit ansehen müssen, wie andere misshandelt wurden. „Ich sah, wie ein geistig behinderter Mann gefoltert wurde. Er war 21, verhielt sich aber wie ein Sechsjähriger. Das alles erinnerte mich an die Umstände im Dritten Reich.“ Die Beamten hätten Freude an dem gehabt, was sie taten. Für Fruman seien sie „Sadisten“. Geschlagen bis zur Bewusstlosigkeit Dass das brutale Vorgehen von Polizeieinheiten und Sicherheitskräften nicht nur auf die Hauptstadt beschränkt blieb, zeigen nicht nur zahlreiche Videos von gewaltsamen Festnahmen im ganzen Land, sondern auch der Fall eines 36 Jahre alten Programmierers aus Hrodna an der Grenze zu Polen. Er war am Wahlabend auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, erzählt seine Schwester Violetta Belskaja am Telefon. Die 20-Jährige lebt in Deutschland, wegen Sicherheitsbedenken soll der Name ihres Bruders nicht veröffentlicht werden. In einem Innenhof in der Nähe seines Büros sei eine OMON-Einheit auf ihn zugestürmt und hätte sofort auf den 36-Jährigen eingeprügelt. „Sie haben ihm mit Schlagstöcken auf den Kopf geschlagen, auch als er am Boden lag. Er war kurz bewusstlos und kam erst im Polizeibus wieder zu Bewusstsein.“ So begann sein erster Kontakt zur Polizei in seinem Leben, sagt seine Schwester. Der IT-Experte wurde ihr zufolge in eine örtliche Haftanstalt gebracht. 

„Dort waren bereits sehr viele Menschen. In einer Zelle für vier Personen waren etwa 20 Leute.“ Alle hätten stehen müssen. Als sich ihr Bruder weigerte, das Passwort für sein Handy zu verraten, sei er misshandelt worden. „Vier oder fünf Beamte hielten ihn fest und stießen ihn kopfüber in ein Klo“, sagt Belskaja. Sie bemerkt: „Im Vergleich zu anderen Fällen war das noch harmlos.“ Es wurde gedroht: „Wenn ihr was sagt, werdet ihr alle sterben“ Weil das Gefängnis so voll war, hätten die Menschen im Hof auf dem Boden mit dem Gesicht nach unten liegen müssen. „Die Wärter haben sich auf die Inhaftierten gestellt und sind auf sie draufgesprungen.“ Belskaja glaubt, dass es gebrochene Wirbelsäulen und Nacken geben muss. „Jeder, der sich auch nur ein wenig gewehrt hat, wurde mit Schlagstöcken verprügelt“, berichtet Belskaja weiter. 

Eine Frau habe ihre Periode gehabt. „Ihr wurden Hygieneartikel verweigert, sie wurde ausgelacht und ihr Blut ins Gesicht geschmiert.“ Allen sei gedroht worden: „Wenn ihr was sagt, werdet ihr alle sterben.“ Es habe all die Zeit kein Wasser und kein Essen gegeben. Das Licht war Tag und Nacht an. 

„Du hast dich beschwert? Pass auf, da kommt noch was!“ 

Insgesamt war ihr Bruder 24 Stunden in Haft. „Aber er befindet sich weiter in einer schwierigen Situation“, sagt Belskaja. Ein Amtsarzt hätte es abgelehnt, die blauen Flecken des 36-Jährigen zu registrieren und ein Gutachten zu schreiben. Die Polizei hätte die Wohnung durchsucht und seinen Laptop mitgenommen. „Du hast dich beschwert? Pass auf, da kommt noch was!“, hätten die Beamten ihrem Bruder gesagt. Und ihm eine mehrjährige Haftstrafe angedroht. Wenn sie auf dem Computer nichts finden, was sie ihm anhängen können, würden sie etwas fingieren, ist sich Belskaja sicher. Aus diesem Grund ist ihr Bruder untergetaucht. „Wir können nicht zu ihm, er kann nicht zu uns.“ Belskaja versucht nun, ein Visum für ihren Bruder zu bekommen, sodass er ausreisen kann – bisher vergeblich. Die Ungewissheit und die Angst ist groß, aber die 20-Jährige hat immerhin Kontakt zu ihrem Bruder. Anders bei mehr als einem Dutzend Frauen und Männern, von denen derzeit jede Spur fehlt. Sie verschwanden während der Proteste. Viele gehen vom Schlimmsten aus.

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Quelle:

https://web.de/magazine/politik/ex-inhaftierte-belarus-folter-sterben-34999830

Folterknecht Lukaschenko

Gruß Hubert

Dienstag, 27. Februar 2018

Das Contra Magazin – rechter Blödsinn

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Hier einige Informationen und Daten zum „Contra Magazin“. Betreiber dieser Seite ist der ultrarechte  und Neonazi Andreas Keltscha alias André Eric Keller, der der FPÖ nahe steht. Man sieht welche Elemente bei dieser Partei sind. Solche Veränderungen, wie sie von der jetzt türkisen (ehedem schwarzen ÖVP) und der rechtspopulistischen FPÖ angekündigt wurden, möchte ich bestimmt nicht. Welchen Blödsinn sie zum Thema Klima und Eiszeit schreiben sieht man unter: Themen und Profil. Unter anderem behaupten sie 2014 hätte eine Mini-Eiszeit angefangen. Die Klima-Lüge ein typisches Thema von Rechten und manchen Konservativen.


Hier aus psiram.com

Das Contra Magazin ist eine im Herbst 2013 gegründete Online-Zeitschrift aus Österreich. Im Impressum ist die anonymisierende Angabe DEURU Impresservice („Die Einfachste Umgehung Rechtlichen Unfugs“) von Peter Junge Böring aus Montevideo (alias Uruguru) zu finden. Als Kontaktadresse wurde auch ein Postfach auf den Seychellen genannt. Tatsächlicher Betreiber ist der Wiener Taxifahrer und Elektriker Andreas Keltscha (alias Andre Eric Keller, z.B. bei facebook: andre.eric.keller), der dem rechten Rand der FPÖ zuzuordnen ist. Keltscha/Keller betreibt auch den Blog „Besseres Abendland“, der von wordpress.com gehostet wird. Bei Xing wird das Pseudonym Andre Eric Keller als Herausgeber des Contra Magazins genannt. Genannt wird auch ein Marco Maier.

Obwohl die oder der Herausgeber des Contra Magazins sich Mühe geben, rechtlich nicht belangbar zu sein und das Pseudonym Andre Eric Keller genutzt wird, wird im Eigenverständnis behauptet, eine „authentische Berichterstattung“ „mit unserem Namen“ zu realisieren.

 

Als Redakteure werden André Eric Keller (Pseudonym, geb. 1971) und Marco Maier (geb. 1981) genannt. Als Korrespondent des Contra Magazins wird Rui Filipe Gutschmidt (geb. 1968) genannt. Laut Kulturstudio (März 2016) soll Keller inzwischen auf den Philippinen wohnen: „Um mehr persönliche Freiheit leben zu können wanderte Keller vor kurzem auf die Philippinen aus…“[1]

Autoren sind Michael Steiner, Marcello Dallapiccola, Christian Weilmeier, Viribus Unitis, Eva Maria Griese, Ernst Wolff und Rüdiger Rauls. Autor ist auch der Wiener Christian Saarlaender, der unter dem Pseudonym Christian Lehmann auch für die prorussische News Front schreibt, welches in enger Verbindung zu ANNA News steht. Lehmann nennt sich auch Christian Lenart oder Christian Lenhart[2][3] und schreibt für ANNA News und die „Stimme Russlands“.

 

Auf der Webseite des Contra Magazins wird zu „befreundeten Portalen“ verlinkt. Genannt werden dabei Hartgeld.com von Walter K. Eichelburg, Quer-Denken.TV von Michael Vogt, Extremnews, Okitalk, TimeToDo von Norbert Brakenwagen, NeuZeit Magazin und Neopresse. Als Kooperationspartner werden RT Deutsch, der DEURU Impresservice aus Uruguay, Ortus Marketing und weitere Unternehmen und Projekte genannt.

Zum Eigenverständnis heißt es bei facebook, man wolle „schreiben, was der Mainstream verschweigt“.

Themen und Profil

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Propagierung der Klimalüge bei Contra Magazin im November 2016

Die thematische Ausrichtung des Contra Magazins ähnelt der des russischen Staatssenders RT Deutsch. Themen stammen aus dem Bereich rechtspopulistischer Bewegungen und Parteien sowie der Trutherszene. Das Magazin engagiert sich beispielsweise gegen eine vermeintliche deutsche „Asylindustrie“. Thematisiert wird auch die Verschwörungstheorie der so genannten Chemtrail (Nennung von Martin Bäumer) und die ansonsten nicht rezipierte Nachricht dass Mikrowellenherde angeblich zu Herzerkrankungen führten. Die Ferne zu aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse wird durch die Befürwortung der Klimalüge erkennbar. Ohne zur Kenntnis zu nehmen, dass 2016 das dritte Jahr in Folge das global wärmste Jahr der Wetteraufzeichnungen ist, wird das Szenario einer ab 2014 beginnenden Eiszeit heraufbeschworen und dabei lediglich auf einen einzigen russischen Klimaskeptiker namens Khabibullo Abdussamatov und einen von ihm verfassten, nicht peer-reviewten Artikel aus dem Jahr 2012 Bezug genommen. Ab 2014 hat jedoch keine erkennbare globale „Eiszeit“ begonnen. Im Gegenteil: es folgten Jahre mit neuen globalen Temperaturrekorden.

 

Verlinkt wird zu „befreundeten Portalen“ und dabei Hartgeld.com, Extremnews, TimeToDo von Norbert Brakenwagen, Neopresse (Stefan Hofbauer aus Linz), NetNewsExpress von Jens Blecker und das NeuZeit Magazin genannt.


Zusätzlich gibt es auch eine Minderheit von Wissenschaftlern, die Außenseitermeinungen zum Thema der Erderwärmung und ihren Ursachen vertreten. Die eigentlichen Anhänger des Klimalüge-Glaubens sind von dieser Minderheit der Klimatologen und Meteorologen zu unterscheiden, die im Rahmen des wissenschaftlichen Diskurses (eher als Klimaskeptiker bezeichenbar) eine Kritik an etablierten Ansichten zur globalen Klimaerwärmung haben, die von etwa 98% aller Meteorologen geteilt wird.

 

Beziehung zu RT Deutsch

Zum russischen Staatsmedium RT Deutsch besteht eine (Zitat) Content-Partnerschaft, was bedeutet, dass Artikel des Contra Magazins von RT Deutsch übernommen werden können.[5] Tatsächlich lassen sich zahlreiche RT-Artikel finden, die 1:1 vom Contra Magazin übernommen wurden.

Autoren

Als Autoren werden unter anderem Ernst Wolff, Wolfgang Eggert, Christian Saarländer, Marcello Dallapiccola, Claus Folger, Christian Weilmeier und Marc Toller genannt.


Siehe auch:

Schwerpunktmäßig stammen die Urheber des Klimalüge-Gedankens aus der Erdöl-, Kohle- und Zigarettenindustrie, aber auch aus politischen Kreisen sowie – wenig erstaunlich – aus dem für Verschwörungstheorien sehr empfänglichen Bereich.[1] Aber auch die Anti-NWO (Neue Weltordnung)-Bewegung und rechtsgerichtete „nationale“ Libertarian-Gruppen nutzen die Diskussion um den Klimawandel für ihr Bestreben nach mehr „Staatsferne“.

https://www.psiram.com/de/index.php/Klimal%C3%BCge

 



Redakteure des Contra Magazin (Bild: Contra Magazin, Okt. 2016)

Autor Christian Lenhart, alias Lehmann, Lennox, Lenhart

 

Das Contra Magazin ist eine im Herbst 2013 gegründete Online-Zeitschrift aus Österreich. Im Impressum ist die anonymisierende Angabe DEURU Impresservice 

(„Die Einfachste Umgehung Rechtlichen Unfugs“) angegeben.

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Das Contra Magazin – rechter Blödsinn

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Gruß Hubert

 

Samstag, 24. Februar 2018

Mit populistischen Sprüchen nach oben




Ich möchte mir diesen Heinz Christian Strache mal genauer anschauen. Vor einigen Tage ließ er vermelden er wolle bei den Beamten im öffentlichen Dienst nur mehr jeden Zweiten oder Dritten nachbesetzen. Das ist ja völlig illusorisch, das weiß er auch. Aber es ist eben eine populistische Meldung die bei den Dummen gut ankommt. Dass er in jüngeren Jahren in Neonazi-Kreisen sich bewegte weiß man auch. Inzwischen gibt er sich gemäßigter. Ich bin gespannt welche soziale Maßnahmen diese rechts-konservative Regierung in Österreich trifft. Zu sagen gibt es noch, dass ein Drittel der FPÖ-Abgeordneten Burschenschaften angehören, was bedenklich ist.

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Nun aber zum Porträt über ihn von der FAZ.

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Seit 2005 führt er die rechte FPÖ, in der neuen österreichischen Regierung wird er Vizekanzler. In seiner Jugend verkehrte Strache mit Neonazis. Ein Porträt.

Heinz-Christian Strache, der in der kommenden Woche als österreichischer Vizekanzler und Minister für Beamte und Sport vereidigt werden soll, hat einen weiten Weg zurückgelegt. An die Spitze der rechten FPÖ ist Strache 2005 getreten.

Damals hatte sich der „Regierungsflügel“ unter Jörg Haider abgespalten, während der von der ersten schwarz-blauen Koalition schwer enttäuschte Rest in Umfragen bereits abgeschrieben war. Straches Mantra lautete seither: Nie wieder.

 

Dass ÖVP-Chef Sebastian Kurz seine Partei von schwarz auf türkis umlackiert hat, dürfte daher auch Strache gefallen, und sei es aus kosmetischen Gründen. Beide haben ihre Gründe, wenn sie nicht von einer schwarz-blauen Neuauflage sprechen, sondern von einem türkis-blauen Erstling.

Strache hat die FPÖ Wahl für Wahl wieder nach oben geführt, indem er sich auf das eine Thema konzentrierte, mit dem man innen Einigkeit erzeugen und außen Protestwähler ansprechen kann: Die Ablehnung von Einwanderung, besonders aus muslimischen Ländern. Die Sprüche, derer sich die FPÖ dabei bediente, waren anstößig und erzeugten Ablehnung. Das ist das Elixier, von dem eine Protestpartei lebt. Ihre klassisch populistische Grundhaltung: Wir mit dem Volk gegen das Establishment.

Strache trat als Rammbock auf, wozu auch sein eher hölzerner Redestil passt. Der geschliffenere Redner und Chefstratege ist Herbert Kickl, der nun als Innenminister ein Schlüsselressort besetzen darf; doch hat der nie die Führungsrolle Straches in Frage gestellt. Straches Ressort ist weniger bedeutend, aber auch ohne Fallstricke (ein schlechtes Abschneiden bei Olympischen Spielen ausgenommen).

 

Strache ist in zweiter Ehe verheiratet und hat aus erster Ehe zwei Kinder. Er wurde 1969 in Wien geboren und wuchs, bald ohne Präsenz des Vaters, in einfachen Verhältnissen auf. Schon mit sechs Jahren besuchte er ein Internat, da die Mutter erwerbstätig sein musste. In einem Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung hat er einmal erzählt, wie ihn das Leben dort samt demütigender Strafen härter gemacht, aber auch einen Sinn für Gerechtigkeit geweckt habe.

Erlernt hat er den Beruf des Zahntechnikers. Als Jugendlicher trat er einer schlagenden Pennäler-Burschenschaft bei, nahm an einer Art Wehrsportübungen teil, verkehrte mit Leuten aus dem Wiking-Jugend-Milieu und hatte mit einem notorischen Neonazi, welcher der Vater seiner damaligen Freundin war, zeitweise ein „familiäres Verhältnis“. Er selbst sei nie ein Neonazi gewesen, hat Strache versichert. Was er gepflegt hat, sind die Burschenschaften, aus denen sich heute ein großer Teil des politischen Personals der FPÖ rekrutiert.

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Mit populistischen Sprüchen nach oben

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Hier noch ein paar Details zu Herbert Kickl.

Da ist zum Beispiel Innenminister Herbert Kickl, der ehemalige Generalsekretär der FPÖ. Er ist nun auch Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung. Kickl wird den Staat in Zukunft vor jenen Leuten beschützen müssen, mit denen er sich vor gut einem Jahr noch verabredete, unterhielt, zusammentat. Ende Oktober 2016 trafen sich die selbsternannten „Verteidiger Europas“ zu einem mehrtägigen Kongress in Linz.

 

„Europäisches Forum Linz“

Ein „Europäisches Forum Linz“ hatte den Kongress organisiert und so beworben: „Der erste österreichische Kongress gegen die ethnokulturelle Verdrängung der europäischen Völker.“ Wer hinter dem „Europäischen Forum Linz“ steckt, ist unbekannt, die Homepage nicht mehr aktiv. Dafür gibt es jetzt eine neue Seite: verteidiger-europas.at. Sie wirbt für die zweite Auflage des Kongresses im kommenden Jahr. Die „Info-Direkt Verlags-GmbH“ ist im Impressum angegeben. „Info Direkt“ ist ein aufwendig produziertes Magazin, das sich in Huldigungen des russischen Präsidenten Putin ergeht, der vor zwei Jahren auch das Cover der ersten Ausgabe zierte. Dazu der Titel: „Wir wollen einen wie Putin“. Zur zweiten Ausgabe steuerte Richard Melisch einen Artikel bei. Er referiert regelmäßig bei rechtsextremen und neonazistischen Gruppen wie dem „Deutschen Kulturwerk“.

Beim Kongress Ende Oktober 2016 war „Info Direkt“ Medienpartner. Zusammen mit dem Online-Magazin „unzensuriert.at“. Das gehört laut österreichischem Verfassungsschutz zum „rechten, nationalistischen Lager“ und verbreitet sowohl „zum Teil äußerst fremdenfeindliche Inhalte und antisemitische Tendenzen als auch verschwörungstheoretische Ansätze“. Kickl holte vor wenigen Tagen einen der Verantwortlichen von „unzensuriert.at“ in sein Kabinett und machte ihn zum Kommunikationschef. Zum Kongress kamen nicht nur Rechtsextreme und vom Verfassungsschutz beobachtete Leute, aber die kamen auch. Herbert Kickl hielt die Eröffnungsrede.

http://www.faz.net/aktuell/politik/fpoe-politiker-haben-kontakte-zum-rechtsextremismus-15366904.html

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Gruß Hubert